<p>Durch fehlerhafte Treiber oder defekte Hardware kann unter Windows der "Bluescreen of Death" (BSOD) auftreten. Hier soll kurz erklΣrt werden, wie man diesem Fehler etwas auf die Spur kommen kann.</p>
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<h2>Einstellungen fⁿr Systemfehler</h2>
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<p>In der "Systemsteuerung" -> "System" finden Sie unter dem Tabreiter "Erweitert" im Bereich "Starten und Wiederherstellen" den Button "Einstellungen". ╓ffnen Sie ⁿber diesen Button das neu Fenster "Starten und Wiederherstellen".</p>
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<p>Unterhalb von "Systemfehler":</p>
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<p><b>Automatisch Neustart durchfⁿhren</b>: </p>
<p>Hier sollten Sie den Haken entfernen (au▀er es handelt sich um einen Server, der wieder neu hochfahren soll, und wenn Sie Glⁿck haben, dann auch weiter lΣuft). Ansonsten sollte man den Fehler lieber in Ruhe lassen. Einen Neustart kann man dann auch hΣndisch durchfⁿhren.</p>
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<p>Alle anderen Felder in diesen Bereich sollten Sie angekreuzt lassen.</p>
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<p>Unterhalb von "<u>Debuginformationen speichern</u>" finden Sie folgende Einstellungen:</p>
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<p><b>Art des Speicherabbildes</b>: </p>
<p>Hier reicht fⁿr die meisten Anwender v÷llig die Einstellung "Kleines Speicherabbild" aus, da man mit den restlichen Informationen in den meisten FΣllen sowieso nichts anfangen kann.</p>
<p>Hier wird das Verzeichnis festgelegt, wo das Speicherabbild abgelegt werden soll. Der Standardeintrag ist hier "<b>%SystemRoot%\Minidump</b>". Das Verzeichnis "<u>Minidump</u>" wird automatisch angelegt, sobald ein Speicherabbild erzeugt wird.</p>
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<h2>Bildschirmeldung</h2>
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<p>Hier finden Sie oft schon Informationen zum Fehler, die weiterhelfen k÷nnen. Diese Meldung enthΣlt immer eine Zeile die mit "*** STOP" und einer achtstelligen Hexadezimalzahl beginnt. Diese Nummer liefert einen ersten Hinweis auf die Art des Fehlers, welche aber nicht leicht zu interpretieren ist (siehe dazu Tipp: <a href="../tip0000/tip0391.htm">Fehlermeldungen: IRQL_not_less_or_equal</a>).</p>
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<p>In der NΣhe befindet sich oft eine kurze Beschreibung des Fehlers, welche oftmals mit <b>IRQL_NOT_LESS_OR_EQUAL</b>oder <b>INACCESSIBLE_BOOT_DEVICE</b> beginnt, und damit zumindest ein gutes Stichwort fⁿr eine Internetsuche bietet.</p>
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<p>Wird noch ein Dateiname angegeben (meist mit der Dateiendung <b> .sys</b>), haben Sie damit auch gleich noch eine verdΣchtige Datei, leider muss diese Datei aber nicht immer der ▄beltΣter sein.</p>
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<h2>Weitere Analyse mit der DUMP-Datei</h2>
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<p>Zum ╓ffnen der DUMP-Datei ben÷tigen Sie ein entsprechendes Debugging-Tool, welches Sie sich von Microsoft herunterladen k÷nnen:</p>
<p>Nachdem Sie das Programm installiert haben, k÷nnen Sie den Debugger ⁿber "Start" -> "Programme" -> "Debugging Tools fⁿr Windows" -> "WinDbg" starten.</p>
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<p>Damit Sie mit dem Debugger wirklich sinnvoll Arbeiten k÷nnen, werden auch noch die sog. Symboldateien ben÷tigt. Da die aber vollstΣndig mit ca. 170 MByte zu Buch schlagen, sie aber sicherlich nicht tΣglich solche Dumpdateien auswerten wollen, sollten Sie lieber einstellen, dass <b>WinDbg</b> sich selber die ben÷tigten Dateien aus dem Internet holt.</p>
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<p>Stellen Sie dafⁿr Folgendes ein: </p>
<p>Im Menⁿ "File" -> "Sybol File Path" tragen Sie in die Eingabebox ein:</p>
<p>Anschlie▀end ÷ffnen Sie mit dem Programm die Dumpdatei aus dem Verzeichnis "%SystemRoot%\Minidump" ⁿber "File" -> "Open Crash Dump"</p>
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<p>Jetzt wird die Datei geladen und die Informationen dazu angezeigt. Dabei werden zwei Fenster ge÷ffnet "<u>Command</u>" und "<u>Disassembly</u>". Das Fenster "Disassembly" k÷nnen Sie ruhig wieder schlie▀en, da deren Auswertung doch schon erhebliche Programmierkenntnisse voraussetzt.</p>
<p>Das "Command"-Fenster enthΣlt dagegen meist schon durchaus wertvolle Informationen. Die interessanten Informationen finden Sie im Abschnitt:</p>
<p>Hier finden z.B.: hinter "<u>BugCheck</u>" einen Fehlercode. Diesen Fehlercode k÷nnen Sie anschlie▀end auch fⁿr die Suche in der Microsoft Knowledge Base (<a href="http://support.microsoft.com/search/" target="_blank">http://support.microsoft.com/search/</a>) verwenden. Ist der Fehlercode bekannt, finden Sie hier meist genauere Angaben dazu, welcher Treiber diesen Fehler verursacht hat und oft auch entsprechende L÷sungsansΣtze.</p>
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<p>Sie k÷nnen aber auch im Debugger schon mehr ⁿber diesen Fehlercode ermitteln. Geben Sie dafⁿr im Command-Fenster den Befehl "<b>!analyze -v</b>" ein.</p>
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<p>Anschlie▀end werden eine Menge von Informationen ausgegeben; hier ist in den ersten Zeilen das in Grossbuchstaben geschriebene Wort, welches die Art des Fehlers wiedergibt.</p>
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<p>Wenn Sie darⁿber hinaus noch weitere Informationen aus der Hilfe ben÷tigen, geben Sie im Command-Fenster "<b>.hh [Das Word in Gro▀buchstaben]</b>" ein.</p>
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<p>Weiterhin finden Sie hier auch die Zeile "<b>Probably caused by</b>" (= Fehler verursacht von:). Hier wird angegeben, welche Datei vermutlich den Fehler verursacht hat. Mit dieser Datei kann man auch wieder eine entsprechende Suche im Internet starten.</p>
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<p>Hat man einen Dateinamen, kann man sich auch im <u>Command-Fenster </u>weitere Informationen dazu anzeigen lassen. Mit dem Befehl "<b>lm v m[Dateiname]</b>" bekommen Sie weitere Infos. Dabei muss der Dateiname ohne Dateiendung eingegeben werden. Der Dateiname wird <span style="color: #ff0000;">direkt</span>, gleich hinter dem Parameter <b>m</b> (ohne Leerzeichen) eingegeben.</p>
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<p>▄ber den Befehl "<b>!devnode 0 1</b>" k÷nnen Sie sich noch eine Liste aller geladenen Treiber ausgeben lassen.</p>
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<p>Kommen Sie damit nicht weiter, k÷nnen Sie sich ⁿber den Befehl "<b>!thread</b>" im Command-Fenster, weitere Informationen anzeigen lassen. Finden Sie in der Ausgabe die Zeile "<b>IRP List</b>", dann sollten Sie sich weitere Informationen ⁿber die Adressen ausgeben lassen. Dazu rufen Sie den Befehl "<b>!irp [Addresse]</b>" auf. In der Auflistung finden Sie wieder Treibernamen, die am Fehler beteiligt waren.</p>
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<p>Informationen zu Fehlern und dem Debugging finden Sie unter:</p>
<p>Wenn Sie selber nicht weiterkommen und entsprechende Anfragen in Foren usw. stellen wollen, sollten Sie immer alles aus dem Abschnitt "<b>Bugcheck Analysis</b>" als Informationen weitergeben.</p>
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<h2>Treiber ⁿber das Tool "verifier" ⁿberwachen</h2>
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<p>Dafⁿr starten Sie das Tool ⁿber "Start" -> "Ausfⁿhren" und geben hier "<b>verifier</b>" ein. Anschlie▀end ÷ffnet sich (ab Windows XP) ein Wizard. Dieses Tool ⁿberwacht die Treiber, und wenn ein Treiber sich nicht an die Microsoft-Vorgaben hΣlt, wird ein entsprechender Bluescreen mit Debugausgabe erzeugt. Diese Ausgabe kann dann wieder entsprechend ausgewertet werden.</p>
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<p class="htmlinfo">
<img src="../icons/hand.png" alt="Info" />Mit diesem Tool sollten sie aber auch vorsichtig umgehen. Da die ▄berwachung Zeit kostet, sollte es nur fⁿr die Fehlersuche verwendet werden. Weiterhin kann das Tool auch dazu fⁿhren, dass der Rechner ⁿberhaupt nicht mehr hochfΣhrt, so dass eine entsprechende Sicherung von Windows vorhanden sein sollte.</p>
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<p>Fⁿr die Fehlersuche sind im <u>Wizard</u> folgende Einstellungen sinnvoll:</p>
<p class="htmlaufz-">Nicht signierte Treiber automatisch wΣhlenô <br />-> Button äWeiterô <br /><b><i>Info</i></b>: Hier kann es auch sinnvoll sein, wenn man einen Verdacht hat, ⁿber äTreiber aus einer Liste wΣhlenô nur einen entsprechenden Treiber zu ⁿberwachen</p>
</li>
<li value="4">
<p class="htmlaufz-">Klicken Sie auf äFertig stellenô</p>
</li>
<p> </p>
</ul>
<p>Nach einem Neustart werden die Treiber von Windows ⁿberwacht.</p>